Die Küche der Königin

Der grünlich bis leicht rötliche Rhabarber verzaubert durch seine angenehm milde Säure. Der leicht säuerliche Geschmack des Rhabarbers entsteht vorrangig durch die enthaltene Apfel- und Zitronensäure. Rhabarber wird irrtümlicherweise – vermutlich aufgrund seines leicht süßlichen und fruchtigen Geschmacks – oft zum Obst gezählt, im botanischen Sinne handelt es sich jedoch um ein Gemüse. Nichtsdestotrotz habe ich daraus einen wunderbar saftigen Kuchen mit fluffig leichter Baiserhaube gezaubert. Egal ob Obst oder Gemüse: So schmeckt Rhabarber jedem!

Hier nun das Rezept:

Zutaten

• 600 g Rhabarber
• 150 g Butter
• 125 g Zucker
• 150 g Mehl
• 75 g Stärkemehl
• 1 1/2 TL Backpulver
• 1 TL Vanillepaste (alternativ Orangenpaste und das Mark einer Vanilleschote)
• 3 Eigelb
• 2 Eier

• 3 Eiklar
• 175 g Staubzucker
• 1 Prise Salz
• etwas Zitronensaft

Küchenutensilien

• Küchenwaage
• 2 Rührschüsseln
• Handmixer
• Springform (26 cm Durchmesser)
• 1 Bogen Backpapier
• Teigspachtel
• Küchenmesser
• Schneidbrett
• Sieb

Zubereitung

Richte dein Mise-en-Place. In diesem Fall bedeutet das, dass du die Rhababer-Stangen gut wäscht. Haben sie nur eine zarte Haut, musst du sie nicht schälen. Dann schneidest du sie in ca. 1 cm große Stücke. Wiege die Zutaten gut ab, die Butter sollte Zimmertemperatur haben. Trenne die Eidotter vom Eiklar, die Dotter kannst du in einem kleinem Schüsselchen zwischenlagern, die Eiklar gleich direkt in die dafür vorgesehene Rührschüssel geben. Die Springform wird mit Backpapier ausgelegt und das Backrohr kannst du bereits auf 160° C Heißluft vorheizen.

Nun beginnst du damit, die Butter mit dem Handmixer gut aufzuschlagen, bis sie eine schön weiße Farbe hat. Dann rührst du abwechselnd die Dotter bzw. ganzen Eier und den Zucker sowie die Vanillepaste. Ich hatte keine Vanillepaste zur Hand, dafür aber noch Orangenpaste und eine Vanilleschote, daher bin ich hier vom Original-Rezept abgewichen und ich kann es nur empfehlen, den das Ergebnis wurde köstlich! Da man auch Orangenpaste nicht so leicht im Supermarkt bekommt, könntest du diese vollkommen durch geriebene Orangenschale ersetzen! Vanille würde ich keinesfalls weglassen, denn Rhabarber liebt Vanille! 😉

Wenn das Butter-Ei-Zucker-Gemisch so richtig schön fluffig und cremig ist, dann siebst du das Mehl gemeinsam mit dem Stärkemehl und dem Backpulver unter und verrührst es kurz und vorsichtig. Ganz zum Schluss hebst du die Rhabarber-Stückchen unter.

Nun füllst du den Teig in die vorbereite Springform, streichst sie mit dem Spachtel schön glatt und dann ab ins Backrohr für ca 40-45 min! Ob der Biskuit fertig ist, kannst du mit der Stäbchenprobe herausfinden: Nimm einen Holzspieß oder eine Metall-Fleischnadel und stich vorsichtig in den gebackenen Biskuit und zwar schön in der Mitte; kommt der Spieß ohne daran klebende Rückstände wieder heraus, ist er durchgebacken!

Während der Kuchen im Rohr bäckt, kannst du die Baiser-Masse vorbereiten. Dafür musst du die Rührstäbe deines Mixers aber wirklich gut abwaschen. Eiklar lässt sich steif schlagen, wenn Fettreste daran kommen! Das Eiklar wird mit der Prise Salz angeschlagen bis es schaumig ist, danach lässt du langsam nach und nach den Zucker einrieseln und gibst ein paar Tropfen Zitronensaft hinzu und schlägst so lange weiter bis dieser sich komplett aufgelöst hat. Das kannst du ganz toll überprüfen indem du den Mixer kurz ausstellst und zwischen zwei Fingerspitzen etwas Baisermasse nimmst und verreibst. Spürst du keine Zuckerkristalle mehr, ist deine Baisermasse fertig. Sie sollte jetzt eine schöne Stabilität haben und die Spitzen wenn du die Rührstäbe herausziehst sollten stehen bleiben, ohne zu verrinnen.

Jetzt nimmst du den Kuchen aus dem Ofen und drehst die Temperatur höher auf 200° C. Optimal wäre, wenn du eine Grillfunktion hast, auf die du umstellen kannst. Auf den Kuchen selbst streichst du nun die Baisermasse. Dabei kannst du mit dem Spachtel oder einem Löffel schöne Muster in die Masse ziehen oder aber du füllst sie in einen Spritzsack und spritzt schöne Tupfen auf – was immer dir Spaß macht!

Der Kuchen kommt jetzt noch einmal für 10-15 min in den Ofen um die Baisermasse zu backen bis sie eine schön goldgelbe Farbe hat. Es empfiehlt sich, öfter mal hinzuschauen, nicht, dass sie zu dunkel wird!

Nach dem Backen löst du mit einem Messer vorsichtig die Ränder nimmst den Rahmen der Springform ab und lässt den Kuchen vollkommen auskühlen. Wenn du möchtest, kannst du ihn zum Schluss noch mit Staubzucker bestreuen, aber eigentlich ist die Baisermasse bereits süß genug!

Guten Appetit!