Die Küche der Königin

Ich habe jetzt schon viele Gerichte aus den sozialen Medien nachgekocht. Aus irgendeinem Grund, habe ich aber bisher die zahlreichen One-Pot-Gerichte ausgelassen. Als ich mir das vorliegende Rezept ausgesucht habe, dachte ich gar nicht, dass es eines dieser One-Pot-Gerichte sei. Umso überraschter war ich dann allerdings, als dieses wunderbare, saftige und geschmacksintensive Gericht bloß eine gute Pfanne mit Deckel gebraucht hat. Der Vorteil von One-Pot-Gerichten ist neben ihrer Einfachheit in der Zubereitung nämlich der, dass sich die Geschmacksaromen bereits während des Kochvorgangs verbinden und nicht erst im Mund. Und glaubt mir, hier ist dies ein besonders leckerer Nebeneffekt – probiert es selbst aus! Dieses Gericht ist ein Traum an kalten Wintertagen, es umschmeichelt den Gaumen und hinterlässt ein wohliges Gefühl im Bauch und wärmt einfach die Seele! Ihr werdet es lieben!

Zutaten

• 5 Hühneroberkeulen (mit Knochen und Haut)
• Brathuhngewürz
• 2 große Zwiebeln
• 2-3 Knoblauchzehen
• 1 EL Olivenöl
• 3 EL Butter
• 100 ml Weißwein
• 300 ml Hühnerbrühe
• 120 g Langkornreis
• 1 TL Thymian getrocknet
• Salz (Fleur de Sel)
• Pfeffer
• Petersilie gehackt

Küchenutensilien

• 1 Schneidebrett
• 1 Fleischmesser
• 1 Bratpfanne (antihaftbeschichtet) mit Deckel
• 1 Teelöffel
• 1 Esslöffel
• 1 Gabel
• 1 großes Sieb
• 1 Messbecher
• Küchenrolle

Zubereitung

Richte dein Mise-en-Place. Die Zwiebeln schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und fein blättrig schneiden. Den Weißwein abmessen. Ich wollte keine Flasche öffnen, hatte aber noch etwas Prosecco übrig, das hats auch ganz gut getan! 😉 Wer alkoholfrei kochen möchten – kein Problem, dann nimmst du einfach entsprechend mehr Suppe! Den Reis abwiegen, mithilfe des Siebes unter fließendem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Das Olivenöl und die Butter bereitstellen. Die Oberkeulen werden gewaschen und mit Küchenrolle trockengetupft und an der Hautseite mit dem Brathuhngewürz eingerieben.

Ich verwend hierzu immer meine eigene Mischung, die natürlich neben Salz, Pfeffer und Paprikapulver (edelsüß) auch Knoblauchpulver, Zitronengraspulver und eine großzügige Menge an Thymian enthält. Solltest du keine fertige Mischung haben, reicht auch Salz, Pfeffer und Paprikapulver vollkommen aus, der Thymian und das Knoblaucharoma kommen auch nachher noch ins Gericht!

Die Pfanne auf höchster Stufe stark erhitzen, dann 1 EL Olivenöl kurz miterhitzen und 1 EL Butter darin schmelzen lassen. Nun werden die Hühnerkeulen mit der Hautseite nach unten in die Pfanne gelegt und für ca 3-4 Minuten knusprig braun angebraten. Währenddessen werden die nach oben blickenden Seite der Keulen mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer gewürzt. Anschließend auch die Unterseiten der Hühnerkeulen goldbraun braten – spart nicht damit, sie wirklich gut Farbe bekommen zu lassen! Erst dann werden die Hühnerkeulen aus der Pfanne gehoben und auf einem Teller zur Seite gestellt.

Im Bratenrückstand werden nun weitere 2 EL Butter zum Schmelzen gebracht und anschließend darin die Zwiebeln angebraten. Das kann etwas dauern, da die Zwiebeln zuerst noch Saft verlieren, erst wenn dieser verkocht ist, kannst du die Herdplatte auf halbe Stärke zurückschalten. Sobald die Zwiebeln beginnen leicht Farbe zu bekommen, fügst du den blättrig geschnittenen Knoblauch hinzu.

Wer frischen Knoblauch nicht gut verträgt, kann hier auf Knoblauchpulver zurückgreifen. Man kann den Knoblauch aber auch ganz weglassen, verliert aber hier natürlich einen intensiven Geschmacksträger; nichtsdestotrotz bleibt das Gericht durch die Butterzwiebeln unfassbar lecker!

Wenn die Zwiebeln eine superschöne goldbraune Farbe angenommen haben, streust du noch eine Teelöffel braunen Rohrzucker drüber und lässt ihn kurz karamellisieren. Dann nimmst du ca. 1/3 der Zwiebeln zur Seite, diese werden erst später beim Anrichten wieder benötigt.

Jetzt wird der gewaschene Reis hinzugefügt und für gut eine Minute mitgebraten, der Thymian hinzugefügt und das Ganze mit dem Weißwein aufgegossen. Wer auf Alkohol verzichten will, gießt hier mit 100 ml Suppe auf.

Wenn der Wein vom Reis aufgenommen ist, werden die Hühnerkeulen mit der knusprigen Hautseite nach oben auf den Reis platziert und die Suppe vorsichtig um das Fleisch herum gegossen. Ich empfehle, zunächst sicherheitshalber nur 3/4 der Flüssigkeit aufzugießen und den Rest im Bedarfsfall nachzugeben, da jeder Reis andere Quelleigenschaften hat.

Die Pfanne wird jetzt mit dem Deckel verschlossen. Achte darauf, dass die Herdplatte maximal auf halbe Stärke eingestellt ist, damit dir nichts anbrennt. Das Ganze lassen wir jetzt für ca 20 min leicht köcheln.

Nach ca. 15 min solltest du deinen Reis probieren. Ist er noch zu körnig, aber die Flüssigkeit nahezu aufgebraucht kannst du vorsichtig die restliche Suppe nachgießen. Ich habe auch die Fleischstücke mit einer Gabel angestochen und mit deren Hilfe leicht die Reis-Flüssigkeitsmischung darunter verrührt, damit sich alles gut durchmischt!

Wenn alles schön gar ist, also der Reis nicht mehr kernig und die Flüssigkeit schön verkocht ist, verteilst du die zur Seite gestellten Butterzwiebeln auf den Fleischstücken und kannst dein Gericht noch mit gehackter Petersilie bestreuen. Das Auge ist bekanntlich auch mit und unser Gericht – so schmackhaft wie es ist – ist doch ein bisschen braun in braun und braucht dringend einen frisch wirkenden Effekt! 😉

Dieses Gericht wird am liebsten begleitet von etwas Frischem. Daher empfehle ich dazu unbedingt einen knackig frischen Kopfsalat mit einem einfachen Dressing aus fein nussigem Steirischem Kürbiskernöl und sanften Apfelessig.

Über den Vorgang der Aufnahme von Salz durch Lebensmittel vor oder während des Kochvorgangs, lies auch meinen hochinteressanten Artikel über Salz!

Dazu passt:

grüner Salat mit Kürbiskernöl-Dressing